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Aug 29, 2023

Von Marina Lammertyn

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BUENOS AIRES, 4. August (Reuters) – Argentinien steht kurz vor einem historischen Deal zur Umstrukturierung von Schulden in Höhe von 65 Milliarden US-Dollar und begräbt damit den Geist vergangener erbitterter Auseinandersetzungen mit Gläubigern, während das Land versucht, aus der Zahlungsunfähigkeit herauszukommen.

12. August 2019: Staatsanleihen sowie Aktien und der Peso stürzen ab, nachdem der konservative Präsident Mauricio Macri die Vorwahlen durch einen Erdrutschsieg gegen den Peronisten Alberto Fernandez verloren hat. 28. August: Die Macri-Regierung sagt, sie müsse die Schulden mit den Gläubigern und dem Internationalen Währungsfonds neu verhandeln. 28. Okt.: Fernandez gewinnt die Parlamentswahlen. Gläubiger bereiten sich auf den Kampf mit der neuen Verwaltung vor. 10. Dezember: Die Regierung Fernandez kommt an die Macht und verspricht einen „konstruktiven“ Dialog mit den Gläubigern. In seinem Kabinett wählt er den jungen Wunderknaben-Ökonomen Martin Guzman, von dem erwartet wird, dass er die Führung bei den Schuldenverhandlungen übernimmt. 21. Januar 2020: Guzman kündigt in einem an den Kongress geschickten Gesetzentwurf einen Plan zur Umstrukturierung der Staatsschulden an. 19. Februar: Der IWF sagt, Argentiniens Schulden seien „untragbar“ und das Land brauche umfangreiche Gläubigerunterstützung. 12. März: In einem ersten Interview mit internationalen Medien sagt Guzman, dass das Land einen „erheblichen“ Schuldenerlass von den Gläubigern benötige, da Argentinien vom Coronavirus betroffen sei. 6. April: Die Regierung friert Zahlungen für lokal geltende Dollarschulden ein. 21. April: Argentinien unterbreitet den Gläubigern das erste Angebot, das eine deutliche Reduzierung der Kupons und einen dreijährigen Zahlungsstopp fordert. 4. Mai: Gläubigergruppen lehnen den Vorschlag gemeinsam ab und legen der Regierung später in diesem Monat separate Gegenangebote vor. 22. Mai: Argentinien gerät in den neunten Staatsbankrott. Guzman teilte Reuters mit, dass die Regierung ihr Angebot ändern werde. 17. Juni: Nachdem sich die Gespräche immer weiter angenähert haben, sagt Argentinien, ein von den Gläubigern vorgeschlagenes Gegenangebot sei „unhaltbar“ und Gläubigergruppen bezeichnen die Gespräche als gescheitert. 5. Juli: Ohne Gläubiger an Bord legt Argentinien das erste formelle geänderte Angebot vor, das die Kuponzahlungen verbessert und die Fälligkeiten beschleunigt. Die Regierung nennt es die „maximale“ Anstrengung. 20. Juli: Alle drei Gläubigergruppen vereinen sich erstmals hinter einem Gegenvorschlag und drängen auf eine Anpassung der rechtlichen Bedingungen und eine etwas höhere Auszahlung. 4. August: Nach wochenlangem Stillstand hat Argentinien nach eigenen Angaben eine „Einigung“ zur Umstrukturierung der Schulden erzielt. Wichtige Gläubigergruppen sagen, dass sie den Deal unterstützen. 24. August: Frist für die formelle Annahme des Angebots durch die Gläubiger.

Berichterstattung von Marina Lammertyn; Bearbeitung durch Adam Jourdan und Steve Orlofsky

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